Die Jungen Union hat sich mit der Studie „Jugendliche und die Coronazeit“ auseinandergesetzt. Schwerpunkt dieser Studie war das deutsch niederländische Grenzgebiet. Dafür nahmen sich die Herausgeber der Studie Michael Weigand (Lern- und Weiterbildungsakademie Mönchengladbach), Prof. Dr. Dirk Baier (Zurcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) und Lothar Janssen (Schweizerisches Institut für Gewaltfragen) für die JU Zeit.
Die Studie beleuchtete folgende Fragen:
- Leidet das Wohlbefinden von jungen Menschen in Zeiten der Corona-Pandemie?
- Welche Formen der Bewältigung der Pandemie und der mit damit verbundenen
- Wie gestalteten sich die Familienbeziehungen, aber auch die Freundesbeziehungen der jungen Menschen während der Corona-Pandemie?
- Wie denken junge Menschen aktuell über die Euregio Rhein-Maas-Nord? Hat sich die Einschätzung des Nachbarlandes und deren Bewohner*innen aufgrund der Pandemie-Politik verändert? Was wünschen sich die Jugendlichen zukünftig von der Euregio?
Dafür wurde 1.221 Jugendliche befragt.
Der Zukunftsoptimismus schwindet. Eine Mehrheit der Jugendlichen weist ein niedriges allgemeines Wohlbefinden auf, nur eine Minderheit der Jugendlichen äußert sich (sehr) zufrieden mit dem Leben insgesamt.
Es wird weniger Freizeit gemeinsam mit Freund*innen unternommen. Zudem hat sich die Zeit für das Sporttreiben reduziert; hieraus könnte zukünftig ein gesundheitliches Problem erwachsen. In besonderem Maße gestiegen sind die Medienaktivitäten: Risikofaktor für Internet- und Computerspielabhängigkeit. Der Alkohol- und Drogenkonsum hat sich durch die Pandemie nicht verstärkt, ebensowenig das Cyberbullying.
Es gibt eine ausgeprägte Vernetzung zwischen dem deutschen und den niederländischen Teil der Grenzregion. Die Pandemie hat zur Folge, dass grenzüberschreitende Kontakte zu Familienmitgliedern und Freund*innen reduziert werden. Zudem kann geschätzt werden, dass 17,8 Prozent der Befragten Vorurteile gegenüber den Menschen aus dem niederländischen Teil des Grenzgebietes haben; es ist davon auszugehen, dass die Pandemie die länderübergreifenden Beziehungen zwischen den Menschen verschlechtert. Hier ist zu folgern, dass sobald dies wieder möglich ist, Anlässe des gegenseitigen Kennenlerns und Kontakts geschaffen werden sollten, um gegenseitige Vorurteile abzubauen.
Die Pandemie ist eine Herausforderung für uns alle, aber gerade die junge Genration leidet besonders unter Covid-19. Insbesondere in der persönlichen Entwicklung wird diese Pandemie auch noch in den nächsten Jahren Folgewirkungen mit sich bringen.
